Mittwoch, 19. August 2015
Flight is booked
Mittlerweile bin ich schon seit mehr als 3 Wochen in den USA und es ist unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Ich kenne mich hier immer besser aus und genieße die Zeit in vollen Zügen. Da wir eigentlich jeden Tag Sonne und über 30 Grad haben, verbringen die Jungs und ich viel Zeit am Pool. Meine Hostmom ist häufig auf Reisen, deswegen bin ich für vieles hier verantwortlich, was ich aber gerne annehme, da ich so lerne hier zu leben. Meine Lieblingsbeschäftigung ist doch tatsächlich das Autofahren geworden, weil ich einfach die Musik liebe, die hier im Radio gespielt wird. Zum Leidwesen meines jüngsten Hostkid, der mich immer singen hören muss.

Letztes Wochenende bin ich mit anderen Aupairs zu einem Outlet in der Nähe gefahren. Unglücklicherweise gab es dort einfach alles, was das Herz begehrt, da ich mich aber einen Tag vorher dazu entschieden habe Flugtickets nach Miami zu kaufen, fiel shopping für mich flach.

Es geht für mich also nach Florida dieses Wochenende auf Carlas liebe Einladung hin, die dort im Moment Urlaub macht und ihre Familie besucht. Ich kann es kaum erwarten und freue mich schon unglaublich dolle!

An meinen freien Abenden treffe ich mich meistens mit anderen Aupairs und wir gehen essen. Heute habe ich mich mit einer Australierin getroffen, die mit ihrer Gastfamilie erst hier her gezogen ist. Ich hab sie abgeholt und zusammen sind wir zur Mall gefahren. Leider konnte ich heute nicht ganz widerstehen und habe mir eine Tasche gekauft.
Die Preise hier sind sehr unterschiedlich zu denen in Deutschland. Mal viel günstiger, wie zum Beispiel ein EOS lipbalm für 2$ (was ich sehr gefeiert habe) und dann wieder viel teurer, wie zum Beispiel für eine normale Nivea Bodylotion 10$.



Samstag, 8. August 2015
Go Nats
Ich bin jetzt schon seit einer Woche bei meiner Gastfamilie und lebe mich mehr und mehr ein. Man hat sich schon so an das Englisch gewöhnt, dass man manchmal von etwas deutschem überrascht ist. So zum Beispiel gestern, bei meinem ersten Baseballspiel, wo "Bratwurst" verkauft wurde. Ich war nie ein großer Baseballfan aber die Atmosphäre im riesigen National Park war einfach ansteckend. Klischeemäßig gab es natürlich Hotdogs und wir hatten super Plätze. Leider haben die Washington Nationals verloren (obwohl sie eindeutig besser waren) und einen Ball konnte ich auch nicht ergattern. Morgen habe ich aber noch einmal die Chance dazu, da ich mit meinem LCC und den anderen Aupairs wieder ein Spiel angucken werde. Am Ende gab es noch ein wunderschönes Feuerwerk, als Abschluss eines perfekten Tages.



Dienstag, 4. August 2015
Ein Stück Heimat
Seit gestern bin ich nun am arbeiten. Da im Moment noch Ferien sind, habe ich nicht allzu viel zu tun. Ich fahre die Jungs hauptsächlich durch die Gegend und bereite ein paar Snacks vor. Auf ihre Pünktlichkeit muss ich besonders achten, da beide gerne mal rumtrödeln. Gestern habe ich auch endlich mit meiner Hostmom ein Konto eröffnet, womit ich jetzt das lästigste hinter mir habe. Danach hat sie mich mit zu einem "German Store" genommen, wo es alles gab was ich an deutschem Essen vermissen könnte. Es war schön so weit weg ein paar Sachen zu finden, die man sofort mit Zuhause verbindet.
Abends war ich dann mit einem anderen Aupair aus Dänemark im Kino. Es ist ganz nett hier schon alle Filme sehen zu können, bevor sie überhaupt in Deutschland anlaufen und jemanden zu haben, der hier auch neu ist. So kann man sich austauschen und macht auch mal was mit Gleichaltrigen.



Sonntag, 2. August 2015
"Welcome Home Saskia"
Ich bin nun endlich nach einer gefühlten Ewigkeit bei meiner Familie angekommen. Mein Verdacht ist ja, dass die Agentur die Training School mit Absicht so bescheiden gestaltet, damit man sich umso mehr auf die Gastfamilie freut.
Gestern ging es also mit dem Bus 7 Stunden nach Vienna. Ich wurde von meiner Gastmutter und den beiden Jungs mit Blumen und herzlichen Umarmungen begrüßt. Mit dem Auto ging es dann 5 Minuten zum Haus in Dunn Loring, wo meine Hostkids mir mit Kreide ein "Welcome Home Saskia" in die Einfahrt gemalt hatten. Total süß!

Als erstes gab es eine Hausführung. Ich werde im kommenden Jahr zum Kellerkind, da mein Zimmer im Keller ist, was in den Staaten total normal ist, woran ich mich aber noch ein bisschen gewöhnen muss. Da eins meiner Hostkids Geburtstag hatte, sind wir abends zur Cheesecake Factory gefahren, was nach Angaben meiner Familie das beste Beispiel für ungesundes Essen in den USA ist. Ich muss sagen ich habe noch nie so einen guten Käsekuchen gegessen, also muss ich definitiv bald mal ein Fitnessstudio aufsuchen. Heute habe ich mich mit meinem Gastvater aufgemacht die Straßen hier unsicher zu machen. Es ist ein bisschen angsteinflößend wie groß alles ist, aber man gewöhnt sich schnell dran, auch an den Automatikwagen. Wir sind eine Menge durch die Gegend gefahren und jetzt kenne ich mich hier schon etwas besser aus. Morgen steht Kino auf dem Programm und nächste Woche gehe ich zu zwei Baseballspielen, worauf ich mich schon total freue!

Bis dahin, lasst es euch gut gehen!



Mittwoch, 29. Juli 2015
Abschied und Ankunft
Hallo ihr Lieben!
Um euch an meinem Auslandsjahr teilhaben zu lassen, habe ich mir überlegt diesen Blog zu starten. Ich möchte meine Erfahrungen, Bilder und Momente mit euch teilen, damit ihr immer uptodate seid und mich nicht vergesst. Ich versuche mindestens einmal die Woche zu berichten, wahrscheinlich am Wochenende.

Sonntag fing das große Abenteuer an. Natürlich konnte ich die halbe Nacht kaum schlafen, sodass ich schon ab 4:00 Uhr wieder hellwach war. Um 9:00 Uhr ging es dann los zum Hamburger Flughafen, wo ich auch relativ schnell eingecheckt war und auf andere Alpairs getroffen bin. Mein Flieger ging, mit etwas Verspätung um 14:15 Uhr, nachdem ich mich schwerenherzens verabschiedet habe. Die Reise verlief ohne Zwischenfälle zunächst 3 Stunden nach Reykjavik, wo wir eine Stunde und 45 Minuten Aufenthalt hatten und dann 6 Stunden weiter nach New York. Hier kamen wir so etwa 1:00 Uhr europäischer Zeit an. Die Einreise verlief erstaunlich schnell und auch alle meine Koffer sind angekommen. Am Flughafen wurden wir (14 Aupairs) von einem zwielichtigen Typen mit riesiger Narbe abgeholt, dessen erster Kommentar war, dass ihm schon mal in den Kopf geschossen wurde, was dann wohl die Narbe erklärte. Von dort aus ging es ca. 1 Stunde in einem halben Bus, der gefühlt bei jeder Unebenheit auf der Straße, auseinanderbrechen zu drohte, nach Long Island. Da es komischerweise kein Essen im Flugzeug gab, hatte wir alle ungefähr vor 20 Stunden das letzte mal gegessen und waren dementsprechend kurz vor dem verhungern. An der Aupairtrainingschool angekommen gab es erst mal eine kurze Einweisung, dass am nächsten Tag noch ca. 300 weitere Alpairs ankommen würden und wir heute Nacht erstmal alleine wären. Aufgrund der Zimmeraufteilung nach Wohnort der Gastfamilie, war ich die erste Nacht allein in einem achter Zimmer, was mich aber nicht großartig gestört hat, da es hier viel zu heiß ist, um noch mit mehreren in einem Zimmer zu schlafen. Nach Bettenbeziehen, exzessiver Internetnutzung und noch ein wenig zusammensitzen, kam ich dann gegen 5:30 europäischer Zeit ins Bett, was denke ich auch für meinen Jetlag ganz gut war, da ich dadurch bis 7:00 amerikanischer Zeit geschlafen habe. Länger habe ich leider nicht ausgehalten und die restliche Zeit bis zum Frühstück genutzt mich Zuhause zu melden und eine (unfreiwillig) kalte Dusche zu nehmen.

Ich melde mich wieder, wenn ich bei meiner Gastfamilie angekommen bin und keine Sorge, nicht wieder so lang!